Die Blutegeltherapie


Der Blutegel ist schon seit 1500 v. Chr. für seine heilende Wirkung bekannt. Diese kleinen Tiere eignen sich wunderbar für die Behandlung von schmerzhaften und entzündlichen Prozessen rund um den Bewegungsapparat. 

Seitdem vielen Menschen auch die Behandlung von Sport- und Freizeittieren am Herzen liegt, wird die Blutegeltherapie zunehmend auch zur Behandlung von Beschwerden bei Tieren eingesetzt. Das Besondere an  Blutegeln, ist die therapeutische Wirkung ihres Speichels. Dieser verfügt über eine Reihe medizinisch wirksamer Substanzen, die während des Saugvorganges in die Bisswunde abgegeben werden.

Die Wichtigsten Bestandteile sind unter anderem:

 

 

 

  • Hirudin: hemmt die Blutgerinnung, wirkt gefäßkrampflösend, beschleunigt den Lymphfluss
  • Hyaluronidase: wirkt leicht antibiotisch
  • Eglin, Bdellin und Kollagenase: wirken entzündungshemmend, schmerzstillend und gerinnungshemmend 

Vor der Behandlung, wird die geplante Bissstelle mit klarem Wasser gereinigt und rasiert, da die Blutegel sehr sensibel sind und stark auf Umwelteinflüsse reagieren. Es sollte sichergestellt werden, dass der zu behandelnde Bereich, mindestens zwei Tage vorher, nicht mit Salben, Shampoos oder Sprays behandelt worden ist. 

 

Abhängig von der jeweiligen Indikation ist häufig eine einmalige Anwendung ausreichend. Der heilende Effekt kann nach unterschiedlichen Zeitabständen , oft sogar unmittelbar im Anschluss an die Behandlung , auftreten und hält häufig monatelang an. 

 

 

Die Wunde blutet nach der Behandlung noch einige Zeit 85-12 Stunden) nach und es kommt zu Entstauung und Entschlackung des behandelten Gebietes. 

Die Behandlung mit Blutegeln hilft erfolgreich bei:

  • Arthritis/ Arthrose (z.B. Schale, Spat) 
  • Huferkrankungen ( z.B. Hufrehe)
  • Hufrollenproblematik
  • Erkrankungen des Sehnen- Bänderapparates (z.B. Sehnen- und Sehnenscheidenentzündungen, Fesselträgerentzündungen, Kreuzbandbeschwerden)
  • Gallen ( auch Piesacke, Nackenbeule etc.)
  • Wirbelsäulenerkrankungen ( Spondylose, Missing Spines)
  • Myogelosen (Muskelverhärtungen) und Myalgien ( Muskelschmerz)
  • Druckstellen ( Sattel- oder Geschirrdruck)
  • Ekzeme ( z.B. Sommerekzem, Mauke)
  • Phlegmone ( Einschuss) Abszesse
  • Wundheilungsstörungen
  • Narbenproblematik ( auch post- OP)
  • Hämatome ( Blutergüsse)
  • Lymphangitis
  • Zahn- und Kiefererkrankungen

Die unteren Bilder zeigen das Bein einer Stute. Aufgrund einer Entzündung des Unterstützungsbandes der Sehne hat sich eine Tennisballgroße Schwellung gebildet. Die Stute stand eine angebrachte Zeit zum Ausheilen auf der Weide und wurde regelmäßig mit Blutegeln behandelt. Man konnte zusehen, wie die Schwellung im laufe der Zeit zurück ging. Mittlerweile ist die Stute zurück im Stall, sie hat das Okay vom Tierarzt, wieder antrainiert zu werden und hat vor ein paar Wochen ihren normalen Trainingszustand wieder erreicht. Wir sind sehr glücklich über diese tolle Entwicklung und froh, dass die 'kleinen Helfer' uns bei der Behandlung so gut unterstützt haben!